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Eine Übersicht der meisten Buchtitel findet sich außerdem beim Verlag, über den auch günstig "direkt" bestellt werden kann:
Die komplette Rezension ist auch HIER lesbar!
AKTUELLES AUTORENPORTRÄT im Herbst 2019: im Interview mit den Jülicher Nachrichten verrät De Toys, warum er seine DIREKTE DICHTUNG betreibt!
Der Gedichtband ist in fünf Kapitel gegliedert, in denen die 55 Gedichte von 2015 bis 2019 jeweils chronologisch sortiert sind:
1. ENTKRAMPFTE KURZGEDICHTE;
2. ECHTES QUANTENGEDICHT;
3. AUSWEGLOSE ALLTAGSGEDICHTE;
4. ERFÜLLTE LIEBESGEDICHTE;
5. MERKWÜRDIGE METAGEDICHTE
"Bei der Fahrt mit der Strassenbahn konnte ich im Takt der Rheinbahn-Schwellen diese rhythmische Prosa goutieren. Selten habe ich so etwas über eine Lebensstrecke von 30 Jahren gelesen, was
mit einer derartigen Dringlichkeit aufgeladen ist."
A.J. Weigoni 2014
"Es gibt keine gravierenden Abweichungen von der Alltagssprache, keine graphischen Auffälligkeiten, keine Semantisierung der syntaktischen Ebene. Gerade das Nichtausbuchstabieren ermöglicht
es dem Leser, die Lücken mit Hilfe der eigenen Phantasie zu füllen. Im lyrischen Schaffen dieses Performers vergegenwärtigen sich die nonkonformistischen Rituale einer antibürgerlichen Subkultur.
Seine skrupulöse Sprachbeherrschung beeindruckt, seine Poetik ist von verstörender Intensität."
Matthias Hagedorn 2015
"er bezieht erkenntnisse der neurobiologie und gehirnforschung ein. kritik und postulat gehören bei tom de toys zusammen, dessen gedanken häufig einen programmatischen ansatz haben. reflexive
und missionarisch anmutende passagen wechseln einander ab. die tendenz geht dabei vom intellektuellen zum meditativen. er ermutigt zu einem ganzheitlichen sinnlichen leben."
Holger Benkel 2018
43 x Poplyrik 2011 - 2015 von Tom de Toys (BoD Verlag 2018): lieferbar über Amazon.de und BEI DEINEM BUCHHÄNDLER UM DIE ECKE
Wo die Gegenwart glüht
Matthias Hagedorn* über Tom de Toys, in:
"Polyphone Ich-Erzählungen" (KUNO, 24. August 2015)
AUSZUG AUS DER KUNO-REZENSION
ANLÄSSLICH DES TWITTERATURPREISES
Als Organisator, Photograph und Performer blickt der Vielseitigkeitskünstler auf die gesellschaftlichen Randzonen, er lotet die sprachliche Differenz zwischen deutscher Volks- und Gelehrtensprache aus und berücksichtigt zugleich eine Mediendifferenz zwischen mündlicher und schriftfixierter Überlieferung. Lyrik ist für ihn Resonanzraum der Öffentlichkeit, die Verbindung von wütender Expressivität und scharfer Polemik mit kühler Vivisektion. Seine skrupulöse Sprachbeherrschung beeindruckt, seine Poetik ist von verstörender Intensität. Daraus resultiert sein Vortragsstil, er ist heftig und parataktisch, in ihrer Dichte und Kraft läßt er dem Publikum keinen Platz für Interpretationen und kaum Zeit zum Luftholen. Er war immer da, wo die Gegenwart am hellsten glühte. In vielen von Toys Gedichten geht es um Selbstfindung, Identität und Reflexionen aus dem beschädigten Leben. Die unablässige nervöse Anspannung, mit der er seiner Umwelt begegnet, der manische Versuch die Gegenwart festzuhalten und seinen offensiven Klartext, bezeichnet dieser unermüdliche Tatmensch als Neuropoesie. Diese autofiktionale Literatur hat ein doppelbödiges Verhältnis zur Wirklichkeit, sie ist autobiografisch und zugleich fiktional. Sein Ausgangspunkt ist die vertrauteste, zugleich auch undurchsichtigste allzumenschlichste Erfahrung: die Selbsterfahrung. Mit der Energie von Tom de Toys könnte man eine mittelgroße deutsche Kleinstadt versorgen, Beleuchtung, Nahverkehr und alle Kneipen inklusive. Seine Texte besitzen einen rasenden Pulsschlag...
* Leider "kunofiziert" M.Hagedorn jeden literarischen Ansatz mit seinem persönlichen Tunnelblick, so dass die originale Poetologie eines Dichters bei KUNO entweder auf eine kategorische "Trashlyrik" reduziert oder als nur "gut gemeint" komplett abgewatscht wird, wie es die Nahbellpreisträgerin Tanja Lulu Play Nerd erfuhr, nachdem ihr Debutband "LEB JETZT!" zunächst von ihm hochgelobt wurde. Hagedorns insgesamt sehr subtil arrogante elitäre Einschätzung von relevanter Literatur kulminiert in einer zwanghaften permanenten penetranten Werbung für den Dichter A.J. Weigoni (ebenfalls Nahbellpreisträger und dementsprechend als Literat von mir sehr geschätzt) und andererseits in einer Selbstverteidigungsneurose, die aus dem BEMÜHTEN Journalisten einen unhöflich BELEIDIGTEN Rufmörder macht, wie es De Toys 2018 erfuhr: Hagedorn behauptete gegenüber Kollegen in privaten Emails, De Toys sei in seiner Jugend auf einem LSD-Trip hängen geblieben und dadurch trotz zahlreicher Therapieversuche manisch-depressiv geblieben, weshalb er sich heutzutage in all seinen Pseudonymen austoben müsste. Wahr ist dagegen, dass De Toys noch nie LSD ausprobierte, sondern ganz im Gegenteil schon seit seiner frühen Jugend einen Hang zu Meditation und Spiritualität durch NICHT ZUSÄTZLICH STIMULIERTE SELBSTERFAHRUNG VON NATUR & LIEBE hat, was sich bei genauerem Hinsehen in seinem gesamten Œuvre niederschlägt.
"Der Kernpunkt der Erfahrung scheint die innere Gewißheit zu sein, daß das unmittelbare JETZT, wie immer es geartet sein mag, das Ziel und die Erfüllung allen
Lebens ist. (...) Solche Erfahrungen beinhalten dann also, daß unsere normale Sicht und Einschätzung der Welt ein subjektiver, aber kollektiver Alptraum ist. Sie suggerieren, daß unsere
gewöhnliche Realität - wie wir die Welt etwa an einem Montagmorgen erleben - ein Gefüge ist aus verstaatlichter Konditionierung und Repression, ein System selektiver Gleichgültigkeit, durch das
uns gelehrt wird, Aspekte und Verbindungen in der Natur zu verdecken, die nicht mit den Spielregeln des zivilisierten Lebens übereinstimmen."
Alan Watts, in: Dies ist ES - Über Zen und spirituelle Erfahrung (1958)
Wem die mystischen "Best of" von Tom de Toys ("DAS GROßE STAUNEN") gefallen, könnte jetzt einen kleinen Schock bekommen, wenn er diese Ergänzung dazu liest: "HYSTERiE HELAAF!" heißt das PDF-Machwerk zum kostenlosen Download und verspricht im Untertitel 15 Gedichte "gegen die Betriebsamkeit" aus den Jahren 1993 bis 2015. Darin finden sich "sorgfältig ausgewählte" Langgedichte von De Toys und seinen beiden Mitarbeitern Ärwin Ängstirn & Bruno Brachland, die man teilweise bereits aus anderen Bezügen kennt - und die alles andere als mystisch, esoterisch oder sonstwie beruhigend wirken... So wurde das "Wutgedicht" ÜBER-B-WERTUNG zum Beispiel von stan lafleur in den Akten der ehemaligen Rheinischen Brigade veröffentlicht und ÜBERSCHREI vom Tacheles-Künstler Tim Roelofs in seine Pariser Rauminstallation integriert. Den Auftakt macht das legendäre SocialBeat-inspirierte Poem INFLATION, das leider nur bruchstückhaft im Kultbuch "Von Acid nach Adlon und zurück" (Johannes Ullmaier, Ventil Verlag 2001, Neuauflage geplant!) vertreten ist, dafür aber als hochwertige Hörversion im G&GN-Institut heruntergeladen werden kann. [EXTRAINFO: Das Gedicht SKANDAL wurde von Max Würden für die uep-CD/DVD vertont: "DAS WORT IST EIN VIRUS IN DER AUTOMATIK DER STÄDTE" und damals auf der popkomm live aufgeführt] Krönendes Schlusslicht macht das topaktuelle Antigedicht NEUROLOGISCHE DESILLUSIONIERUNG, das bislang nur in den Kommentarfeldern einiger Facebook-Gruppen seine digitale Erstveröffentlichung erfuhr!
(Vergleiche auch die Pressemeldung in der
LYRIKZEITUNG 8.3.2012 Ticker-Nr.29:
"Neuropolitik Teil V: Das große STAUNEN ist das eine,
das große FLUCHEN das andere!")
LYRIKZEITUNG 13.8.2015 / Im Kultbuch “Von Acid nach Adlon und zurück” untersuchte Johannes Ullmaier 2001 den Unterschied zwischen echter Pop- und seichter Popperliteratur. Im letzten Kapitel über Slampoetry war ein Auszug aus dem Gedicht “INFLATION” zu hören. Es stammt von 1993 und eröffnet die PDF-Publikation “HYSTERiE HELAAF!” von Tom de Toys, die nun in einer erweiterten 3.Auflage vorliegt. Das Finale bildet das aktuelle Antigedicht seines Pseudonyms Bruno Brachland. Während der Untertitel in den ersten beiden Auflagen noch lautete “Gedichte zum Mondanheulen” heißt es jetzt: 15 Direkte Gedichte gegen die Betriebsamkeit. De Toys zählt zu einer Mikroszene politischer Dichter, die vom Feuilleton nicht nur totgeschwiegen werden, sondern weit schlimmer: deren “engagierte” Literatur dank der Ignoranz der Medien angeblich gar nicht existiert. Der Ruf nach einer fehlenden Politisierung ist zwar wieder in Mode gekommen, aber die diesbezüglichen Dichter, die nie unpolitisch waren und seit Jahrzehnten gesellschaftskritische Lyrik publizieren, bleiben unbeachtet, weil der biedere Blick nicht über den Tellerrand von Preisträgern und Standardanthologien hinausreicht. Dabei liegt die Wahrheit manchmal nur einen Mausklick entfernt…