ÜBER DIESES BUCH: Im G&GN-Verlag (Köln-Berlin-Düsseldorf) erschienen im Laufe von knapp 30 Jahren ca. 200 teils bibliophile Copy-Art-Hefte von Tom de Toys in geringer Auflagenhöhe von 50 (als Privatdruck für Freunde) bis max. 600 Exemplaren, wie z.B. sein Verkaufsschlager: das längst vergriffene DinA6-Heft "JA" von 1998. De Toys zählt zu den letzten (noch immer hyperaktiven) Autoren der analogen Undergroundliteratur des letzten Jahrhunderts. Wer in jüngerer Zeit ein Werk von ihm lesen wollte, aber sich nie zwischen den 27 lieferbaren Büchern entscheiden konnte, die er seit 2014 im BoD Verlag herausbrachte, wird sich jetzt freuen: das vorliegende Buch ist eine umfangreiche Very-Best-Of Auswahl aus all diesen 27 Publikationen und enthält daher sowohl seine besten ekstatischen Gedichte als auch die radikalsten psychophilosophischen Essays – aber vorallem als Kernstück natürlich die 24 Manifeste aus der früheren Originalausgabe des Buches. So manch ein Literaturwissenschaftler und Kunsthistoriker meint, daß die Avantgarde-Ära der Manifeste vorbei sei, da keine neuen Stile und Ismen erfunden würden. Aber gerade in der jüngeren Zeitgeschichte mit einer neuen Weltproblem-engagierten Generation wird dieses Format wieder salonfähig, zumal auch die von De Toys erfundene Quantenlyrik in 3 Manifesten dokumentiert ist, ebenso die E.S.-Theorie "echter, erfüllter" Liebesgedichte (Erweiterte Sachlichkeit) und auch die Offlyrik, wodurch seine Manifeste ohnedies visionären Charakter haben und als poetologische Forschung die Metamotivation seines Primärwerks erläutern. Der Titelbegriff stammt aus einer anderen Disziplin und ist beinahe in Vergessenheit geraten: 1968 hat Abraham Maslow die Theorie der nicht-defizitären, transpersonalen Grenzerfahrungen in seinem bahnbrechenden Spätwerk "PSYCHOLOGIE DES SEINS" formuliert. Über fünfzig Jahre später scheint sich die menschliche Wahrnehmung in zwei radikal entgegengesetzte Richtungen zu bewegen: während immer mehr Menschen der Massenhypnose durch elektronische Unterhaltungsmedien verfallen, wachen auch immer mehr Menschen aus dieser eindimensionalen Scheinwelt auf und disidentifizieren sich von der globalen, objektbesessenen Konsumlandschaft. Wer diese Bewusstseinsgrenze überschreitet und "bei sich selbst" ankommt, landet in vielerlei Hinsicht in einem Nirwana; denn nicht nur die falschen Bedürfnisse sind hier verschwunden sondern auch das angebliche Selbst, das diese Bedürfnisse hatte. Der aufgewachte, vollbewusst gewordene, transparente Mensch sieht sich in seiner nackten, ichbefreiten Haut in einer Welt, die ihm Kleidung aufzwingen will, um sichtbar zu sein. Doch er spürt diese Authentizität, nackt – also ohne Ideologien und Illusionen – zu sein so stark, daß er an der neurotischen, künstlichen Zwanghaftigkeit seiner Umwelt leidet, nicht mitspielen will und kann, ohne sich falsch zu fühlen oder sogar davon krank zu werden. Das Best-Of-Poemie-Buch "METAMOTIVATION IST MÖGLICH!" des 1968 geborenen Autors Tom de Toys enthält eine umfangreiche Auswahl-Sammlung seiner wichtigsten poetischen Erkenntnisberichte aus den Sphären der Bewusstseinserweiterung, die dem Leser Mut machen wollen, den eigenen Erleuchtungsprozess voran zu treiben und seine Seele nicht von der Matrix der massenmedialen Scheinwelt auffressen zu lassen. Ein Leben jenseits der elektronischen Bildschirme ist möglich – eine Wahrnehmung des Seinsganzen unabhängig von religiösen und politischen Systemen, die es ermöglicht, das natürliche Menschsein, das authentische Dasein, das originale, einmalige Hierundjetztsein zu spüren und sich der Existenz des Universums bewusst zu sein.
"...als Überraschung im Sinne von Paukenschlag dagegen zeigen sich die Wortsturzbäche – eine tolle Entdeckung..."
WZ (1995)
"In der Gegenwart des gelebten Augenblicks denkt er die Dinge zu Ende und sieht intuitiv Zusammenhänge, wo andere nur Nebel sehen. Konsequent verfolgt er (s)eine
eigene Linie, ohne sich von Medien und Moden vereinnahmen zu lassen, kompromisslos widersteht er allen Zeit- und Ungeistern. Und genau diese spirituelle Dimension Direkter Dichtung macht De Toys
auch über das 'Best OFF' hinaus extrem lesenswert."
Dr. Christoph Beringar (2007)
"Autoren wie Tom de Toys haben mit ihren Texten, Kleinstpublikationen und Veranstaltungsreihen der literarischen Szenerie ihren Stempel aufgedrückt."
Dr. Enno Stahl,
Heinrich-Heine-Institut (2007)
"Daran sieht man ganz gut, von welcher Konsistenz die toysschen Gedichte sind, und wie weit entfernt von einer gewissen gesellschaftlichen Realität, also auch nicht besonders relevant, soll
heissen: unbrauchbar, unerheblich für den Gegenwartsdiskurs."
Thien Tran (2010)
"Bei der Fahrt mit der Straßenbahn konnte ich im Takt der Rheinbahn-Schwellen diese rhythmische Prosa goutieren. Selten habe ich so etwas über eine Lebensstrecke von 30 Jahren gelesen, was mit
einer derartigen Dringlichkeit aufgeladen ist."
A.J. Weigoni (2014)
"Die Transformation einer ganz gewöhnlichen Erfahrung in ein Stück Literatur, das ist es, was ihn über 30 Jahre lang angetrieben hat. (...) Dieser Autor versucht unermüdlich den Sprachpanzer der
scheinbar aufgeklärten Gesellschaft mit einem stream of consciousness aufzubrechen und wendet sich mit ungeheurer Vehemenz gegen eine durchfiktionalisierte Welt."
Matthias
Hagedorn (2014)
"er bezieht erkenntnisse der neurobiologie und gehirnforschung ein. kritik und postulat gehören bei tom de toys zusammen, dessen gedanken häufig einen
programmatischen ansatz haben. reflexive und missionarisch anmutende passagen wechseln einander ab. die tendenz geht dabei vom intellektuellen zum meditativen. er ermutigt zu einem ganzheitlichen
sinnlichen leben."
Holger Benkel (2018)
"Thomas Holzapfel hat sich der schnörkellosen Poesie verschrieben. (...) Er ringe mit der Sprache, um sein Ziel, billige Metaphysik und Metaphernwahn in der
Lyrik außen vor zu lassen und stattdessen die Sicht auf die Außenwelt und die eigene Gefühlswelt schnörkellos auf den Punkt zu bringen."
Jülicher Nachrichten (2019)
01) 1990: KÄMPFE KÜNSTLER
02) 1992/93: MANIFESTES
03) 25.10.1994: 1.TRANSTHERAPEUTISCHES MANIFEST
04) 1.-7.12.1994: MEIN "SOCIAL BEAST"-MANIFEST
05) 27.+31.3.1995: E R S T es M A N I F es T
06) 3.+4.3.1996: Z W E I T es M A N I F es T
07) 16.6.1996 + 16.4.1997: 1.OFF-LYRIK-MANIFEST
08) 21.2.1998: INSTALLYRIK-MANIFEST-FRAGMENTE
09) 2./3.7.1998: MANIFEST GEGEN DEN UNTERGANG DES UNTERGRUNDS
10) 3.4.1999: 1.DIREKTPOETISCHES MANIFEST
11) 28.-31.8.1999: 1.ANTITOURISTISCHES MANIFEST
12) 4./5.12.1999: T.A.C.H.E.L.E.S.
13) 12.7.2001: 1.manIFEst dEr quaNTEnlYRik
14) 24.+26.5.2002: 2.MaNIFeST DeR QUaNTeNLYRIK
15) 25.+26.5.2002: 3.MANiFeST DeR QUANTeNLYRiK
16) 1989/99 + 14./15.10.2002: NEOKONTAKTIVES MANIFEST
17) 12.5.2004: ÜBERSPRUNG
18) 26.+27.4.2005: KOSMOS & KONSUM
19) 18.3.2006: MANIFeST DeR GeNeRATION GeGeNWART & eWIGKeIT
20) 7.7.2007: TiEFENdAdA-BEiCHTE
21) 13.-16.5.2008: TRANSHUM(ANiSTiSCH)ES TiEFENPOP-MANiFEST
22) 1.8.2012: MANIFEST DER INTEGRALEN KUNST
23) 9.+12.12.2014: DYSTOPISCHE DEPRESSION
24) 27.7.2015: MANIFEST DES NEUROATHEISMUS (PERINZENDENZ STATT TRANSZENDENZ)
"Grenzerfahrungen können einige therapeutische Wirkungen im strengen Sinn der Symptombeseitigung haben. Ich kenne zumindest zwei Berichte über mystische oder
ozeanische Erfahrungen, die so tief waren, daß sie bestimmte neurotische Symptome für immer beseitigten. (...) Alles entsteht dann aus sich selbst, ergibt sich ohne Willensanstrengung, mühelos,
ohne Absicht. Er handelt jetzt total und ohne Mangel, nicht homöostatisch oder bedürfnisreduzierend, nicht um Schmerz oder Unlust oder den Tod zu vermeiden, nicht um eines Zukunftszieles, eines
anderen Zweckes als dem Selbstzweck willen. (...) Die normale Anpassung des durchschnittlichen, vernünftigen, gut angepaßten Menschen impliziert eine fortgesetzte erfolgreiche Zurückweisung
vieler Tiefen der menschlichen Natur, sowohl der konativen als auch der kognitiven. Anpassung an die Welt der Wirklichkeit bedeutet Spaltung. Es bedeutet, daß man vielem in sich selbst den Rücken
kehrt, weil es gefährlich ist. Doch steht jetzt fest, daß man eine ganze Menge verliert, indem man so verfährt, denn diese Tiefen sind auch die Quelle des Vergnügens, der Fähigkeit zu spielen, zu
lieben, zu lachen und - was am wichtigsten ist - kreativ zu sein. Indem man sich gegen die Hölle in sich selbst schützt, schneidet man sich auch vom Himmel in sich selbst ab. Im Extremfall haben
wir es mit dem Zwangsneurotiker zu tun, flach, starr, gespannt, gefroren, kontrolliert, vorsichtig, außerstande zu lachen oder zu spielen oder zu lieben, unfähig, einmal töricht, vertrauensvoll
oder kindlich zu sein."
Abraham Maslow, in: PSYCHOLOGIE DES SEINS (1968)