"Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren!"
Antoine de Saint-Exupéry

>>99% meines gesamten dichterischen Werkes ist automatisch nebenbei entstanden, nämlich durch den Moment vorgegeben, quasi abgeschrieben vom dahinratternden Fließband des Lebens, auf dem die Buchstaben dahingleiten. Aber anders als in einer echten Fabrik, wo das Fließband bei der Verpackungsmaschine endet, gleiten die Buchstaben des Lebens einfach ins Endlose weiter, werden nur dünner und dünner, bis sie unlesbar sind. Dann hat man den richtigen Moment verpasst, in dem das Leben einen zum Dichter machen wollte. Die restlichen 1% sind allzu willentlich ver-krampfte Schreibversuche, die zu gekünstelten Stilblüten, Hobbykrämpfen und epigonalen Peinlichkeiten führen. Diese Produkte gehören sofort in die Tonne, sie sind dekadent, überflüssig, falsch und am echten Leben vorbei! Mit der Zeit kriegt man Übung darin, sich nur noch im real-existenten Zustand der LEBENSSPRACHE von selbst schreiben zu lassen und irgendwann klappt das dann immer: man könnte jederzeit auf die Bühne und genialische LIVELITERATUR produzieren, weil man ja immer in die Inspiration des Augenblicks involviert ist. Mehr ist es nicht: die guten Gedichte hängen unsichtbar in der Luft, man muss sie nur sehen oder hören - und pflücken!<< Tom de Toys, 21.12.2022 @ G-GN.de

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(c) LISTE entnommen & erweitert aus dem Werkquerschnitt 2008:

"LOCHiSMUß LEiCHTGEMACHT"

"nicht mehr zu sein, und selbst den eigenen Namen / wegzulassen wie ein zerbrochenes Spielzeug" (Rilke, in: Die erste Duineser Elegie, 1912)

Sollten Sie durch den Konsum dieser InternetpräsenZen keinerlei VERÄNDERUNG IHRER WAHRNEHMUNG DES WELTGANZEN feststellen, liegt das entweder daran, daß all meine künstlerischen Informationen grundsätzlich falsch sind (naiv, vermessen, irrelevant, abgehoben, entrückt, verrückt, privatistisch, weltfremd, unrealistisch, demagogisch, esoterisch, psychotisch, visionär übertrieben, eigenbrödlerisch, eigenweltlerisch, zu weit hergeholt, unwahrscheinlich, peinlich, Tabus brechend, wo keine sind) oder Ihr Bewußtsein derart subtil im gesellschaftlichen Alltag hypnotisiert wurde, daß Sie sich selbst den Beweis liefern können, um wieviel gruseliger die echte Wirklichkeit tatsächlich ist als uns die dystopischsten Science-Fiction-Kinofilme vorgaukeln! Das ewig gleiche Geschwätz der Politiker, die eklige Brutalität der Kriminellen, die Oberflächlichkeit der Nachbarn, die Macht des Kapitals, das ohnmächtige Dahintreiben durch die Jahrzehnte, der gesetzlich perfekt inszenierte UNWILLE ZUR RETTUNG DES PLANETEN - all das sind für mich schockierende Warnsignale, daß die Menschheit immer noch auf dem Niveau einer Amöbe dahinvegetiert und sich in jahrtausendelanger Zeitlupengeschwindigkeit in einen kollektiven Selbstmord stürzt, der von außerirdischen Zivilisationen nur mit einem müden Lächeln belohnt wird...

"...sich im Vielerlei verlieren und in leeren Schauspielen sich verzetteln und außerhalb suchen, was innen zu finden gewesen wäre."

(Petrarca, in: Die Besteigung des Mont Ventoux, 1336)