Taugt "DAS GROßE STAUNEN" (im 2015er PDF-Upgrade der ursprünglichen 2010er-Version) als neurosoziologische Lebensphilosophie für das 23.Jahrhundert? Das sollen die besten 17 ausgewählten E.S.-BEISPIELE für erfüllte Liebeslyrik (Erweiterte Sachlichkeit) ab 1994 (von insg. 102 bis 2014), der 17-teilige "JA(HR…HUNDERT/TAUSEND"-Zyklus mit den Übergedichten ab 1998 und die vollständige Serie aller 17 LOCHGEBETE ab 2004 beweisen - ergänzt von 17 "ehrlichen" Popgedichten (teilweise hier erstveröffentlicht!!) und weiteren 17 Gedichten zum Thema "ganzheitlich erfahrbarer" Gegenwart - garniert von sehr speziellen Fotos, die das große Staunen nüchtern-sachlich visualisieren. Darüber hinaus fragte ich mich: Welche meiner insgesamt 2000 Gedichte würde ich in die Zukunft der Zivilisation hinüber retten, wenn wir nur das Notwendigste mitnehmen dürften? Die Antwort gab ich mir durch jahrelanges Sortieren meiner Werke 2008 erstmals selbst, nachdem ich zuerst im Werkquerschnitt "Lochismuß Leichtgemacht" die 119 besten bündelte und daraus dann die 13 "Very Best Of" herausfilterte. Diese und einige spätere flossen dann 2013 ein in die 19er-Auswahl für das DinA6-Heftchen "RESTLOS ÜBERWELTiGT!", das seinerseits als Grundstock für die 99er-Auswahl im BoD-Buch "BODENLOS VERWURZELT WIE EIN STERN" diente. Als Ergänzung zum mystischen Visionieren entstand das PDF "HYSTERiE HELAAF!" dann noch 2012 mit einer 2015 aktualisierten Auswahl der 15 besten Wutgedichte "gegen die Betriebsamkeit" ab 1993, die nun in größerem Umfang in die "Extended Version" von "DAS GROßE STAUNEN" übernommen wurden. Last but not least stockte ich die very best 19 um zwei weitere brandneue auf und konnte so die 21 finalen "transreligiösen" Gedichte als mein letztes BoD-Buch "NEUROATHEISMUS" im August 2015 veröffentlichen. Damit ist meine Mission vollendet. Ich habe meinen Beitrag geleistet. Nach exakt 30 Jahren habe ich mein Ziel erreicht und gehe als Dichter in den Ruhestand...
"Je größer der Wissenschaftler ist, je tiefer ist er von seiner Unkenntnis der Wirklichkeit beeindruckt und desto mehr erkennt er, daß seine Gesetze und
Bezeichnungen, seine Beschreibungen und Erklärungen nur Erzeugnisse seines eigenen Geistes sind. Sie helfen ihm zwar, sich die Welt für seine eigenen Zwecke zurechtzuzimmern, nicht aber sie zu
verstehen und zu erklären. Je mehr er das Weltall bis in unendliche Einzelheiten analysiert, je mehr findet er einzuordnen, und je mehr entdeckt er die Relativität jeder Einordnung. Das was er
nicht weiß, scheint in geometrischer Progression zu dem, was er weiß, zu steigen. Stetig nähert er sich dem Punkt, wo das Unbekannte nicht nur eine Lücke in einem Gewebe von Worten ist, sondern
ein Fenster im Denken, ein Fenster, dessen Name nicht Unwissenheit sondern Staunen ist. Der ängstliche Geist schließt dieses Fenster mit
einem Knall und beschäftigt sich weder in Gedanken noch in Worten mit dem, was er nicht weiß, um umso mehr über das, was er zu wissen glaubt, zu schwatzen. Er füllt die unbekannten Lücken mit
bloßer Wiederholung dessen, was bereits erforscht ist, aus. Der aufgeschlossene Geist jedoch weiß, daß auch die genauest erforschten Gebiete überhaupt nicht wirklich bekannt, sondern nur Tausende
von Malen bezeichnet und ausgemessen sind. Und das erregende Geheimnis, das ’was’ es ist, das wir bezeichnen und messen, muß uns schließlich ’um den Verstand bringen’, bis das Denken nicht mehr
im Kreise geht und eigene Wege verfolgt, sondern gewahr wird, daß in diesem Augenblick zu s e i n das wahre Wunder ist."
Alan W. Watts, in: WEISHEIT DES UNGESICHERTEN LEBENS
(THE WISDOM OF INSECURITY), 1951
Tom de Toys, 21.9.2013
© POEMiE™
KLAMMER NICHT !
(HOMMAGE AN HEIßE QU[E/A]LLEN)
die ganze lyrik ist ein krampf /
was bleibt denn übrig außer dampf /
du dichtest ex-pe-ri-men-tell /
läufst über über überschnell /
dann kommt das klassische (urkomische] erwachen /
weil der körper plötzlich schrumpelt /
unbrauchbar romantische sachen /
inhalt hinkt die seele humpelt /
ich ist keiner außer heiner /
heine hein hei he haha /
[HOPP HOPP HOPP HOPP /
DAS HÄSCHEN LÄUFT /
UND LÄUFT GALOPP] /
wir stehen da und wundern uns /
daß petra einen preis bekommt und /
dieter nichtmal dritter wird /
worüber man kein wort verliert /
das publikum hat applaudiert /
verräter werden abserviert /
das kategorische ist impulsiv /
der nächste reim reimt tief auf /
SCHRÄG... STRICH SCHIEF weil freie /
kunst im sand verlief verlief //