"Taoismus und Zen beruhen beide auf einer Philosophie der Relativität, die aber nicht einfach spekulativ ist. Diese Philosophie ist eher eine Schulung der
Wahrnehmung, die dazu führt, daß die gemeinsamen Wechselbeziehungen aller Dinge und aller Vorgänge als eine konstante Empfindung wahrgenommen werden. (...) Im Gegensatz zu einigen anderen
mystischen Lehren wird im Taoismus oder Zen nicht bestritten, daß die physische Vielfalt eine Tatsache ist. Sie wird sogar als Manifestation der Einheit gesehen. (...) Damit kommen wir zu dem,
was Robert Linssen spirituellen Materialismus genannt hat - eine Anschauung, welche mit der Relativitätstheorie und der Feldtheorie der modernen Wissenschaft wesentlich mehr
gemeinsam hat als mit jeder der bekannten Religionen."
Alan Watts, in: KOSMOLOGIE DER FREUDE (1962)
Tom de Toys, 21.9.2010
(während des Vortrags von Simon White)
ZUSTANDSLOSER ZUSTAND
(TRANSTRAUMATISCHES STAUNEN)
im zentrum jeder zelle
lauert leere
das gehirn empfindet
sich als mitte
des weltganzen
weil die mitte überall
nach hause wandert
das auf null beschleunigte
bewußtsein ist
ein weitgereister sternenhaufen
zeuge einer urknalllosen ewigkeit
die nur ein weises
element beweisen kann
maschinen spucken hier
nur error aus und
bitten um erlösung
aber gott macht
gnadenlose
mittagspause