Dokumentationen der Beiträge von Tom de Toys
für die Jahresausstellungen: 2014, 2015, 2016, 2017, 2018, 2019, 2020
Wagenbauhalle des Comitees Düsseldorfer Carneval e.V.
Merowingerstraße 66-68
In dieser Halle baut Jaques Tilly mit seinem Team
die Wagen für den Karnevalsumzug.
Vereinswebsite: Duesseldorfer-Kuenstler.de
Die sagenumwobene NARRENFREIHEIT des klassischen Narren besteht in seiner damaligen Funktion am Hofe: er bespaßt den König mit tabuloser Satire, was jedem Anderen normalerweise den Kopf kosten würde! Aber auch der Narr wäre nur ein ALTER NARR, wenn er nicht wüsste, daß sogar er aufpassen muss, seine Späße nicht zu übertreiben; denn der König lacht niemals aus skandalöser SELBSTIRONIE, sondern nur wenn er selber aus dem "heiligen Humor" ausgeklammert wird - die närrische Freiheit ist daher eine gefährliche Gratwanderung, die der absurdesten Tricks bedarf, um den König selbst insgeheim zu kritisieren, ohne daß dieser es ahnt, sondern womöglich sogar über sich selber lacht, ohne es zu bemerken. Davon handelt das *Gedicht, das im Stil einer optionalen PRODUKTLYRIK digital auf die weisse Wehrhahn-Wand montiert wird (die mittlerweile schon wieder wild besprüht wurde), also als virtuelle Option einer Poetisierung städtischer Architektur, was im Angesichte des Abrisses des ruinösen Gebäudes der S-Bahn-Haltestelle "Wehrhahn" schon zynisch anmutet, da mit dem Abriss auch die Vernichtung des künstlerisch gestalteten Slogans ":D ist vielfalt" einherging. Symbolisch erzeugt das die Frage: Steht Düsseldorf trotzdem für närrische Vielfalt oder nur für neumodische Trends? Ist DAS ALTE prinzipiell abrissgefährdet oder unter welchen Umständen erfährt es gebührenden :Denkmalschutz und erlebt manchmal in Retro-Bewegungen ein überraschendes Revival?
*das Gedicht wird auf der Jahresausstellung erstveröffentlicht!
"Was, nur 2 Arbeiten?", wunderten sich einige Besucher der Jahresausstellung Düsseldorfer Künstler "NARRENFREIHEIT - KUNST IN DER WAGENBAUHALLE" 2022, wenn sie das Fotodiptychon "vielf...ALT" von Tom de Toys entdeckten, ohne zu bemerken, daß sich ein digitales Multimedia-Konzept dahinter verbarg, dessen Dokumentation über den QR-Code der Laminate auf der Website des G&GN-INSTITUTS (g-gn.de) zu finden ist. Bei den beiden in der analogen Ausstellung gezeigten Primärwerken handelt es sich um überarbeitete Fotos der Themenserie "Sbahn-Haltestelle Wehrhahn", für die von Februar bis September eine Reihe von Fotos und 2 Filme entstanden, die den Abriss des Pavillon-Vorbaus dokumentieren, wodurch auch ein Streetart-Wandgemälde mit dem Slogan ":D ist Vielfalt" zerstört wurde. Für die freigelegte weisse Kachelwand schrieb De Toys das Mottogedicht "NARRENFREIHEIT", das auf den Socialmedia-Kanälen von artDdorf.de angekündigt wurde, aber zunächst nur auf der Ausstellung erstveröffentlicht zu lesen war. Dieses mehrdimensionale interdisziplinäre Referenzspiel aus Virtualität & Wirklichkeit folgt dem Ansatz der "doppelten Fusion" (aus analogem Material & dessen digitaler Verarbeitung in der Kombination experimenteller & informativer Details), die Tom de Toys als zeitgemäße Präsentation im Digitalzeitalter entwickelte, um die Bedeutung der digitalen Minimonitore von Endgeräten als "Fenster zur Welt" aufzugreifen, aber zugleich das analoge Erlebnis als "echtes Leben" mit einzubeziehen. Siehe dazu die beiden Videos über das "MANIFEST DER ANALOGEN EKSTASE" und über die "DOPPELTE FUSION" in der YouTube-Playlist von Digitalassistenz - hier eingebettet: