Bruno Brachland, 6.12.1999
ÜBERSCHAL(L)TUNG
(TRANSESOTERISCHE TEMPORIK)
es regnet es
ist kalt und dunkel
es ist winter
großstadtwinter keine leute
auf der straße alle straßen
eklig und cafés verqualmt
kein heilender fluchtort nur
ungenügende bekleidung und
schon wieder meine
HAUT EMPFINDEN
als ein raumschiff mit transzentrischer
zentrale im erweiterten
bewußtseinstempel
steuert alles aus
der leere durch die leere
lauert liebe immer
wenn das fleischgewordene sich
gegenseitig gern durchschaut
die selbstgebastelte struktur ist
eine leuchtkraft überall im
unendlichen loch gebadet
von der andern selben seite mit
dem großen hauch der sprechenden
mundlosigkeit durchtränkt
wer ist hier
gläubig wer kann
frieden stiften oder
bleibt die menschheit
überfordert und geschockt so-
bald sich die banale weisheit breit-
macht DAß WIR DA SIND sei
das letzte rätselhafte
existenzgeheimnis das was jeder
spüren könnte wenn nicht
tausend hirnblockaden ungenutzte
schaltkreise in ihrer warteschleife
stumm verstauben
ließen als ob niemals aber
wann denn sonst wenn
nicht erstrecht dann wenn
die GEGENWART schon sowieso
zum lachen zwingt weil
die gewißheit tote
aus den gräbern lockt:
"vergänglichkeit ist eine
ganz gemeine seelensabotage !"
danach wird die eigentliche aufgabe
bekanntgegeben – hast du
heute schon geübt ?
(der ewigkeit mehr raum zu geben
als den taschendieben und politikern)
Ich Sehe Dich Ganz Gut...
der wettlauf hat begonnen,
ziel ist möglichst ohne
flügel jetzt schon
schweben