DIE FUSION AUS PSYCHOSYNTHESE & METAPOETOLOGIE: ZUKUNFTSMUSIK FÜR EINE "ONTOLOGISCHE GERMANISTIK" !!
DIE FINALE VERSION 13 vom 30.12.2013 enthält als Zugabe (Nachtrag)
den Essay "GOTT & GEHIRN", die Lyrik-Collage "ARBEITSTEILUNG"
sowie ein Zitat von Alan Watts zur Überwindung von Psychoanalyse.
Außerdem wurde sie um 3 therapeutische Gedichte ERWEITERT !!!
Die gesamte zivilisation als versuch, unsere angst vor der kosmischen entgrenzung zu bändigen, indem wir symbole und rituale erfinden, die das entgrenzte nur darstellen, ohne sich ihm direkt ausgeliefert zu fühlen. Die kontrolle des kosmischen wird als subtiler zwang zur zivilisation geschichte machen. (...) Kultur als geschicktes ablenkungsmanöver von unterdrückten entgrenzungen. Kosmische konkretion oder kulturelle abstraktion? Das abstrakte wird nicht mehr als symbol empfunden sondern konkret zelebriert. (...) Wir spielen zivilisation. Und erfinden symbole für freiheit. Die urschizophrenie. (...) SYMBOLISCHES LEBEN. Der bürger bewegt sich ahnungslos angepaßt durch seine rituale und glaubt dabei, er sei frei und ein kreatives individuum.
De Toys, in: "SEHNSUCHT & SELBSTSABOTAGE"
(sOMatoform 25, 23.8.2013)
Hat JEDER MENSCH, der wirklich schöpferisch tätig ist, einen notwendigen ÜBERKOMPENSATO-RISCHEN SEELENIMPULS, ohne den weder
bäcker, mechaniker, ärzte, architekten, präsidenten noch alle anderen berufe insgesamt produktive ergebnisse vorzeigen würden? Bedeutet dies umgekehrt, daß die BEFREIUNG DER GESELLSCHAFT VON
IHREN TRAUMATA die gefahr birgt, daß alle wirtschaftsbereiche abschwächen würden? (...) es gibt eine INHALTLICHE (thematische) kompensationkraft bei jener kunst, die aus mangel an glücklichen
sinneseindrücken entsteht, und eine ENERGETISCHE (motivatorische) überkompensation bei jener kunst, die aus dem lebendigen luxus der überfülle erwächst.
De Toys, in: "KREATIVER K(N)OPFDRUCK & KULTURKRITIK"
(somatoform 26, 24.8.2013 =
www.SOMATOFORM.de)
Die angst vor der rückkehr des ichs in den eigenen körper liegt nicht nur am übertriebenen schmerzgedächtnis sondern zur anderen
hälfte am gesellschaftsuntauglichen overflow permanenter gottfreier offenbarkeit der letzten antwortfreien fraglosigkeit: die überwindung der religiösen urschizophrenie (...) zumal die aktive
beteiligung an den neuen ritualen der objektkultur als sterile ersatzsinnlichkeit das gefühl suggeriert, wirklich lebendig zu sein. (...) Das kreiseln um ein imaginäres zentrum sabotiert in
diesem angstbefreiten endstadium seine eigene absurdistische selbstsuche und fällt durch den trichter in seine direkte KOMPLEXE KÖRPERLICHKEIT zurück, ohne sich einen metaphysischen begriff für
materie einbilden zu müssen...
De Toys, in: "GRUNDLOSE INWESENHEIT - STATT ABSOLUTER ABWESENHEIT DURCH PERFEKTE PROJEKTION"
(sOMatoform 27, 27.8.2013 = www.METAPSYCHOLOGIE.de)
"SÜHDSUCHT" wurde bislang NICHT REZENSIERT von u.a.: Lyrikzeitung, Süddeutsche Zeitung, Westdeutsche Zeitung, NZZ, Rheinische Post, F.A.Z., taz, Aachener/Jülicher Nachrichten, Die Zeit, Der Spiegel, Psychologie heute, etc pp - DARUM: sei noch heute der erste Rezensent mit einem Lobgesang oder einem Verriss! Wir freuen uns über anspruchsvolle Argumente...
Rezension von Samuel Lépo (G&GN-Pressesprecher), Dezember 2013
ANGEWANDTE ANTIPOETIK - "SÜHDSUCHT (SEELENOBJEKTE)"
Mit 80 lyrischen Beispielen aus den letzten 4 Jahren (ausgewählt aus insg. 180 poetischen Texten von Anfang 2010 bis Ende 2013) untermauert De Toys seine metapoetologischen
Hypothesen einer "urschizophrenen Objektkultur" als zeitgenössische Erweiterung der Kritik von Herbert Marcuse am modernen Bürgertum, das sich noch immer von einer Machtelite durch metaphysische
Illusionen behavioristisch hypnotisieren lässt, wie schon Aldous Huxley in seinem Roman "Schöne Neue Welt" aufzeigen konnte. Dementsprechend finden sich auch beide Essays zur "metasozialen
Antipoetik" im Anhang der fünften PDF-Publikation in der G&GN-Edition "Poemie Digital Fusion". Diese 80 Gedichte sind Zeugnisse
eines radikalen Bewußtseinswandels im Rahmen des therapeutischen Prozesses aufgrund "somatoformer Störungen", an denen der Autor seit seiner Jugend leidet. In seiner theoretischen
Unterscheidung von ZWANGHAFTEN (manisch-manieristischen) Texten und transtherapeutisch ICHFREIEN (integral-impressionistischen), die auf das "ontologische Objektivieren" von geistigen Produkten
(wie z.B. Gedichte & Gemälde) verzichten, bemüht sich der Dichter um eine TRANSPERSONALE PSYCHOLOGIE DER POESIE, um zu zeigen, wie sehr auch die lyrischen Ergebnisse davon
abhängen, inwiefern der kreative Impuls von einem zwangsneurotischen Bedürfnis stimuliert wird, die eigene Person durch ein nach außen projiziertes "Ich" zu definieren, wodurch jede Lyrik der
dualistischen Überkompensation des Mangels an reinem, absoluten Selbstgefühl dient - oder inwiefern der kreative
Impuls auch "trotz" einer Zentriertheit in der zeitgemäß "leeren Mitte" auftaucht und dadurch die Lyrik als seelischer Luxus empfunden wird. Darum reicht der Bogen der 80 Beispiele zurück in die Zeit des Dichters in einer Berliner Spezialklinik für Psychosomatik und spannt sich
über den Umzug nach Düsseldorf bis in die Jetztzeit der ambulanten Psychotherapie, im Rahmen derer die entscheidenden Erkenntnisse über die persönlichen Traumata gewonnen wurden, die zu den
Hypothesen der kollektiven Urschizophrenie führten. So denkt das lyrische Ich in einem therapeutischen Statement vom 28.12.2010 sehr idealistisch:
"nur 1x im leben / die fingernägel schneiden / und nie wieder / nur 1x den staub / von den regalen wischen / (...) / nur 1 einziges bild malen / nur 1 gedicht / (...) / 1 begegnung mit 1 gespräch / das alles auf 1 punkt bringt / einfach alles einfrieren / verewigen!"
(=7.Gedicht "PERMANENTER PERFEKTIONISMUß"), während es drei Jahre später am 15.11.2013 quasi psychosynthetisch behauptet:
"die geschwindigkeit / einer oberirdischen ubahn / in der sich die niederschrift / dieses gedichtes von niemandem / aus
der nähe beobachten lässt"
(=76.Gedicht "(H)EILIGER HERBST"). Dazwischen liegen zahlreiche Welten der Transformation des Bezugs zum eigenen Ich: Rückschläge, Rückfälle, sprunghafte Meilenstiefel in eine visionäre Zukunft, Ankunft im Ankommen, Ankommen in einer nicht greifbaren, unbegrifflichen Ankunft. Wenn Lyrik als angebliche Königsdisziplin der Literatur nicht nur wie eine Beihilfe zum trockenen Kommentieren der Weltlage in einem eleganten verbalen Design daherkommen will, um als bessere Beilage von Boulevardblättern zu fungieren, sondern wenn ein Gedicht noch mit Wahrheit, mit MEHR WAHRHEIT verbunden wird als das alltägliche hohle Geplapper in Massenmedien, auf der Straße, in der Politik, in den kaputten Beziehungen seelisch gestörter Menschen, die sich für ach so gesund und normal halten, weil sie nie von der SEHNSUCHT ergriffen wurden, nach mehr Sinn im Leben zu suchen als die metaphysischen Angebote der Supermärkte - wer mehr von der Lyrik erwartet als nur schöne Ablenkung vom inneren Schrei nach Gerechtigkeit, Wahrheit und tieferem Sinn, der kann sich die Lyrik des G&GN-Instituts zutrauen, ohne Gefahr zu laufen, nie wieder ruhig schlafen zu können. Alle anderen sollten sich lieber wie Zombies mit industriellen Genußmitteln vollpumpen anstatt sich auf Gedichte einzulassen, die unter den Fingernägeln brennen, weil die Seele bis in die Fingerspitzen brennt. Wer nach diesen 80 Gedichten noch schlafen kann, der wird dabei für immer hellwach bleiben, wie De Toys bereits 1997 (damals ebenfalls in Düsseldorf) in seinem Gedichtband "FÜR IMMER WACH" * prophezeite...
* "FÜR IMMER WACH" (44 "Vergessene Gedichte", enthält Coproduktionen mit RoN Schmidt & Hadayatullah Hübsch), G&GN-Verlag, Düsseldorf 1997