"Wir sind mittendrin - im Sein, im Mysterium. Spiritualität der Immanenz: Alles ist da,und das nennt man Universum."
André Comte-Sponville, in: WORAN GLAUBT EIN ATHEIST? (2006)
Tom de Toys, 16.7.2009 (6-7h), inspiriert durch Rainer Maria Rilke, Wilhelm Reich und Heinrich von Kleist
WAS FÜR 1 STINKPARANORMALES LEBEN!
(GEPFLEGT-PSYCHEDELISCHER UNTERBAU)
Das Universum ist wahrlich groß, SEHR groß... Noch größer erschiene es allerdings von 'außen' betrachtet: dann
ließe sich tatsächlich erkennen, WIE gigantisch es eigentlich ist, nämlich UNENDLICH - aber um solch einen Standpunkt der Betrachtung einzunehmen, müßte man zunächst sein ganz eigenes Bewußtsein
erweitern, quasi ausdehnen auf einen Zustand 'jenseits aller Punkte', was schon an sich paradox klingt, aber in der übersinnlich-meditativen Erfahrung doch wie ein sanfter Schock funktioniert,
ja, funktioniert: In diesem seltsamen Unraum des Nichtseins offenbart sich die KRAFT des gesamten Universums. Da wird etwas SPÜRBAR, von dem die Filmindustrie nur träumen kann. Aber es ist kein
Traum, es ist unser aller gemeinsames echtes Leben! Das ist ja das Unheimliche und Unglaubliche daran: wir sind mittendrin in diesem Unendlichen, wir sind aus ihm GEMACHT. Jede Zelle, jeder
Atomkern schwingt in dieser furchteinflößenden Frequenz. Nur tun wir tagtäglich so, als sei das normal, darüber NICHT laut zu reden. Aber es sollte ABSOLUT normal
sein, miteinander über derlei ungewöhnliche Grundbedingungen der Existenz zu sprechen, sogar in der Politik!!! Denn wie könnte ein dauerhafter Weltfrieden von Tiefe entstehen,
ohne sich darüber Rechenschaft abzulegen, durch was für eine Unendlichkeit wir hier manövrieren?! Dieser Planet ist ein Raumschiff mit ungeheurer Geschwindigkeit. Uns müßte im Grunde
permanent SCHWINDLIG sein - ein Delirium, vor dem uns nur der Himmel schützt, weil er wie eine blaue Tapete wirkt und die Sterne zu weit weg sind, um den Fahrtwind zu erahnen, wenn sie denn mal
sichtbar werden. Schwarz wie die Nacht sei das Universum, behauptet manch einer, aber das stimmt nicht: es ist sogar heller als der hellste Tag. Besonders die sogenannte 'dunkle' Materie ist
durchdrungen von einem gleißenden URFLIMMERN, das zugleich diese ewige Stille UND tausend Stimmen erzeugt, die uns Gedichte einflößen, Gedichte, die keiner braucht, der nur sich selbst
oberflächlich im Blick hat, ohne den Mut aufzubringen, HINDURCH zu schauen durch diese Matrix des viel zu Normalen. Ab heute nenne ich nur noch NORMAL, was die Unendlichkeit des Universums ins
Denken UND Handeln mit einbezieht! Darunter tun wir's nicht mehr! Dazu lieben wir das Ganze zu sehr...
"Ich aber fragte dich, wer du bist, nicht wer du warst. Denn der Wirklichkeit, der lebendigen Gegenwart gewahr zu sein, heißt erkennen, daß in jedem Moment die
Erfahrung alles ist. Daneben gibt es nichts - keine Erfahrung von 'Dir' beim Erfahren der Erfahrung. (...) Sobald es offenbar wird, daß das geistige 'ICH' der Wirklichkeit der Gegenwart einfach
nicht entfliehen kann, da das geistige 'ICH' nichts anderes ist als das, was ich jetzt weiß, wird der innere Aufruhr enden. (...) Wenn die Spannung aber nachläßt, fangen Geist und Körper an, den
Schmerz so zu absorbieren wie das Wasser einen Schlag oder Schnitt. (...) Soweit Worte es überhaupt beschreiben können, besteht diese Verwandlung in dem Wissen und Fühlen, daß die Welt
eine organische Einheit ist. (...) Die Wahrnehmung eines Hauses auf der anderen Straßenseite oder eines Sterns im weiten Raum ist nicht weniger 'ICH' als ein Jucken meiner Fußsohle oder eine Idee
in meinem Kopf. In einem anderen Sinne bin ich auch das, was ich nicht weiß. Ich bin mir nicht meines Gehirns als eines Gehirns bewußt. (...) Wenn mein Gehirn aber nichtsdestoweniger
'ICH' ist, ist die Sonne 'ICH', die Luft 'ICH' und die Gesellschaft, deren Mitglied ich bin, auch 'ICH'. Denn alle diese Dinge sind genau so wesentlich für meine Existenz, wie es mein Gehirn
ist."
Alan Watts, in: WEISHEIT DES UNGESICHERTEN LEBENS (1951)
Aus dem PDF über die Skulptur "DER DRACHENTÖTER" von Kiss:
Schöpfer der Plastik des „Heiligen Georg“ zu Pferd war August Kiss (1802 - 1865), einer der bekanntesten Tierbildhauer Berlins. Die insgesamt fast 6m hohe Figurengruppe des Drachentöters ruht auf einem kompakten Granitsockel. Hoch bäumt sich das Pferd über dem wehrlos am Boden liegenden Drachen auf, der von Georgs Lanze bedroht wird. Der 1855 in Lauchhammer gegossene „Heilige Georg“ war kein Auftragswerk. Der bereits zu Wohlstand gelangte Künstler schenkte die Skulptur dem preußischen Staat. Sie wurde 1865 im Äußeren Hof des Berliner Schlosses aufgestellt. Nach dem Abriß des Stadtschlosses stand der „Heilige Georg“ zunächst im Volkspark Friedrichshain, bevor er 1987 in die Nähe seines ursprünglichen Standorts in das Nikolaiviertel ans Spreeufer versetzt wurde.