Tom de Toys, 28.4.-13.5.1994
"DIE FARBEN DES FEUERS"
(Susanne Seltsam Notizen)
Glauben - Wissen - Hoffen - Suchen -
Unterschiede zwischen FROMMEN, FORSCHERN, FREIEN, FALSCHEN:
Die Frommen glauben, ohne wissen
(zu müssen, daß sich ihre Hoffnung erfüllt).
DIE GLÄUBIGEN GLAUBEN ALLES WAS SIE GLAUBEN (WOLLEN).
Die Forscher hoffen, ohne glauben
(zu müssen, daß sich ihr Wissen erweitert).
DIE HOFFENDEN HOFFEN AUCH OHNE HOFFNUNG (AUF ERFOLG).
Die Freien wissen, ohne hoffen
(zu müssen, daß jemand anders ihnen Glauben schenkt).
DIE WISSENDEN WISSEN NUR WAS SIE (WIRKLICH) WISSEN.
Der Fromme setzt seinen Glauben als Wissen voraus.
Der Forscher setzt nur sein Wissen hoffnungsvoll fort.
Der Freie setzt seine Hoffnung aus,
weil er nur selbsterfahrenem Wissen glaubt.
Der Falsche versucht seine Sehnsucht durchzusetzen.
Der Gläubige glaubt mehr als er weiß.
Der Wissende glaubt nur was er weiß.
Der Hoffende glaubt erst wenn er weiß.
Der Suchende glaubt sich selber nicht.
(...und pendelt darum zwischen unerträglicher Unmittelbarkeit
und ruheloser Unwahrhaftigkeit !)
DIE GROßE ANGST ZU SICH ZU KOMMEN.
Der Freie setzt sich problemlos
den Blicken der Anderen aus.
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