~ MINIPSYCHOSE & MYSTISCHER TRIP ~

DAS ERZKATHOLISCHE UNFALLTRAUMA: eine "energetische Marienerscheinung" durch totale Schock-Dissoziation

Der Bericht über die Hintergründe und Ursachen der sogenannten "energetischen Marienerscheinung" während des Überschlag-Autounfalls (Gedicht) durch Sekundenschlaf bei Cambrai (Frankreich) am 4. Januar 1992 auf der Rückfahrt von Paris nach Köln. Die "Erscheinung" wurde von einer britischen Marienspezialistin verblüffenderweise nicht als blasphemisch sondern als authentisch abgesegnet. Sie erklärte damals, daß ganz im Gegenteil jene angeblichen Marienerscheinungen erlogen und erfunden sind, wo eine menschliche Figur im Raum erscheine und zu einem spräche. Das Phänomen des "beschützenden Energiefeldes" sei dagegen allgemein unter Mariengläubigen als wichtigstes Indiz dafür bekannt, daß die Heilige Mutter tatsächlich anwesend war...

Das Interview, aus dem die folgenden Auszüge entstammen, führte der Neurophilosoph Dr. Klische (auch bekannt als Christoph Beringar) auf einer Radtour mit Tom de Toys am 17.4.2004 am Berliner Spree-Ufer irgendwo zwischen Treptower Park und Köpenick im Wald. Der Bericht wurde im Duisburger Jugendmagazin "iBiBiK" Nr.73/2004 (Thema: "Bizarr und durchgeknallt - verrückte Storys") erstveröffentlicht und für die Online-Fassung HIER mit dem Bilderzyklus "eNeRGeTISCHe RüCKKoPPLuNG" ergänzt, mithilfe dessen De Toys in der Nacht vom 6. auf 7. Januar 1992 versuchte, die mehrdimensionale "Quantenlogik" der paranormalen Panoramaschau dank der IM UNFALLMOMENT bis zum geöffneten Stillstand verlangsamten Zeit (DIE OFFENE MITTE) zu veranschaulichen: Jede der 5 Zeichnungen stellt somit eine andere Perspektive des gefährlichen Großen Augenblicks dar, in welchem das erweiterte Bewußtsein wie ein windstilles Auge in der Mitte des tosenden Orkans alles von ganz innen (feinstofflich-intuitiv) bis nach ganz außen (figürlich-interpretativ) als gleichzeitig voneinander durchdrungen erlebte, ohne die einzelnen Ebenen ideologisch (mental-formal) gegeneinander zu bewerten...

 

MARIA MIT GEKREUZIGTEM BABY (c) De Toys, 6./7.1.1992 (Kugelschreiber auf Papier)
MARIA MIT GEKREUZIGTEM BABY (c) De Toys, 6./7.1.1992 (Kugelschreiber auf Papier)

 

Dr. phil. Marcus Klische

Eine 'energetische' Marienerscheinung
Lasst die Babys ins Klo fallen und sie werden Dichter, Künstler und Visionäre!


"Einmal habe ich mich als kleines Kind aufs Klo gesetzt und der Klodeckel war nicht unten, da bin ich ins Klo reingeplumpst, lag komplett im Klo drin und hab' geschrien wie am Spieß. Vielleicht war das das Urerlebnis, vielleicht bin ich deswegen Neuropoet geworden." (De Toys, 17.4.04)

Silvester 1991/1992. Zeitzonenwechsel. Geschockt vom Bombenlärm der Sylvesterraketen und Böllerexplosionen, von der Massenhysterie und vom Pseudospaß der partygeilen Menge läuft Tom durch die Straßen von Köln-Süd. Er fühlt sich kotzelend, einsam, allein und verspürt eine tiefe Sehnsucht nach anderen Menschen, nach einer völlig anderen Welt. Er denkt an Paris, die Stadt, mit der er das Gefühl einer großen Sehnsucht verbindet und so beschließt er am frühen Neujahrsmorgen dorthin zu fahren, sich ganz in seine inneren Gefühle und Stimmungen hinein zu versetzen und aus der realen Welt auszuklinken. "Ich dachte: Einfach mal nach Paris fahren, da wird irgendwas passieren - oder auch nicht, und wenn nichts passiert, dann weiß ich wenigstens, dass es auch nichts gibt." Mit seinem Golf ist er in sechs Stunden da.

Drei Tage und drei Nächte irrt er schlaflos durch die Straßen von Paris. Es ist eine Suche ohne Halt, ohne Ziel. Unerkannt streift er durch Clubs, Bars und Parks, vollkommen ausgeliefert dem äußeren Wahnsinn der Stadt und dem inneren Chaos seiner selbst: "Ich kam mir schutzlos ausgeliefert meiner Existenz vor, wie Heidegger sagen würde, 'geworfen' in das Jahr 1992. Ich dachte: Scheiße, was mache ich hier in diesem Jahrhundert? Ich gehöre nicht hier hin!" Als er einmal vor Müdigkeit trunken im Museum einschläft, wird er vom Wächter geweckt. So schleppt er sich halb wachend, halb traumversunken durch Paris. Am Morgen des 4. Januar hat er dann die Idee zur Sacre-Coeur zu fahren, einer alten, sehr bekannten Pariser Kirche auf einem Hügel, zu dessen Fuße sich das Rotlichtviertel erstreckt. Der Küster öffnet Punkt 5 Uhr die Tore. Tom ist der erste Gast zu dieser Zeit und sehr, sehr müde. Als er den Eingangsbereich erreicht, spürt er plötzlich, wie sein Ich unter dem Torbogen schwebt und auf ihn herunterschaut. Die extreme Müdigkeit verursacht eine Spaltung seiner Wahrnehmung - auf der einen Seite der müde am Boden haftende Körper, der sich mühselig vorwärts schleppt, und auf der anderen Seite ein hellwacher Geist, der ihn von oben wie in einer Glocke beobachtet.

Direkt am Eingang entdeckt er eine schöne Marienskulptur, die das Jesuskind im Arm hält und liebevoll auf ihr Baby schaut. Sie strahlt eine unglaublich große Sanftmut, eine reine Energie von Wärme, von Licht und Liebe aus. Da sacken ihm die Beine weg und Tom bricht vor der Statue weinend zusammen. Tränen strömen in Sturzbächen. Schließlich betet er. "Gib mir ein Zeichen, daß mir geholfen wird, daß ich mich nicht so scheiße fühle, so einsam, verlassen und orientierungslos, so völlig fehl am Platz, in dieser Welt, in dieser Zeit". Tom ist nicht religiös im christlichen Sinne und zu diesem Zeitpunkt schon längst aus der Kirche ausgetreten. Dennoch berührt ihn in diesem Zustand die Szene der Gottesmutter, die ihr Kind schützt - seine Sehnsucht nach Schutz findet ein Ziel. "Gleichzeitig war ich über mir und hab' so gedacht: Wow! Das ist ja interessant! Was so emotional alles durchbrennt, wenn man mal übermüdet ist! Daß die Emotionen viel weniger der Kontrolle aus dem Gehirn ausgeliefert sind, sondern freien Lauf bekommen..."

Mittags macht er sich auf den Rückweg. Er hört laute Musik, singt weinend im Auto mit. Sekundenschlaf auf der Autobahn. Immer wieder. Plötzlich rumpelt es. Tom reißt die Augen erschrocken auf - doch zu spät: "Ich war schon von der Autobahn ab, ein ganzes Stück rechts runter, der Wagen lag schief, und ich fuhr auf dem Grün den Abhang hinunter." Und dann vor ihm ein Gulli: 1,5 m hoch mit Betongussfassung. Keine Möglichkeit zum Ausweichen. Ein ohrenbetäubender Knall. Tom sieht in Zeitlupe, wie der Wagen sich von hinten mit Kreisbewegungen hochhebt.

Doch der Schreck wandelt sich: "Ich habe gespürt, daß mein Körper umgeben wird wie von einem magnetischen warmen Strom, der von allen Seiten durch das Auto kommt, von ganz weit draußen, aus allen Richtungen des Universums und sich um mich herum saugt, ca. zehn Zentimeter um den ganzen Körper. Ich habe mich gefühlt, als ob ich die Form eines Babys im Mutterleib angenommen hätte. Es war ein riesiges, warmes Meer von Lichtenergie und ich allein in einer Blase umgeben vom großen dunklen Ozean. In diesen Moment wußte ich, es wird gut gehen, ich muß jetzt nur warten, es dauert jetzt ein paar Sekunden und dann kann ich von vorne beginnen, dann beginne ich noch mal von vorne, dann ist der Anfang da."

Wildes Gepolter, harte Schläge, das Auto überschlägt sich mehrmals und mit jedem Stoß und Aufprall kommt das spitze Metall bedrohlich näher. Es ist ein Gefühl wie in einer Schrottpresse. Das Auto ächzt wie ein altes Schiff, das aus allen Nähten platzt. Tom ist jetzt überwach, jeder Moment der Drehung, jede Millisekunde, scheinen wie endlose Tage: "Doch ich habe gemerkt, wie das Magnetfeld mich schützt, wie das Metall des Autos sich an diesem Schutzschild vorbeibiegt und das Komische war, daß es eins zu eins dieselbe Energie war, die ich am Morgen als Ausstrahlung der Marienskulptur empfangen hatte. Das hat mir wahrscheinlich das Leben gerettet." Am Ende landet er auf dem Dach, bleibt unverletzt.

Er holt den Fotoapparat aus dem Auto, um alles zu dokumentieren. Die Welt um ihn scheint strahlender Sonnenschein, doch in Wirklichkeit ist es 17 Uhr und tiefste Dämmerung. Allein, er ist glücklich. Wenig später erst bemerkt er, wie zehn Polizisten nebeneinander in Reih und Glied von der Autobahn auf ihn heruntergucken. "Zu dem Zeitpunkt habe ich mich von Eukalyptusbonbons ernährt, und ich hatte eine ganze Tüte dabei. Ich bin dann zu den Polizisten hoch und hab allen erstmal ein Eukalyptusbonbon gegeben. Die waren total verwirrt, daß der Wagen komplett Schrott war, ich aber noch lebte, ohne Schramme, ohne Kratzer, mit einem strahlenden Gesicht ihnen die Eukalyptusbonbons überreichte und sie davon überzeugte, daß sie ihnen gut tun würden, auf den Schock hin. Die waren so verwirrt, daß die nicht mal meine Daten, meinen Namen oder Führerschein sehen wollten. Ich habe nie mehr wieder was davon gehört." Maria sei Dank.

 

ENERGIE (c) De Toys, 6./7.1.1992 (20,5x29,5cm, Wachs auf Papier)
ENERGIE (c) De Toys, 6./7.1.1992 (20,5x29,5cm, Wachs auf Papier)

 

ABOUT THE DRAWINGS: A cycle of 5 transpersonal perspectives on the different dimensions of my "HIGHWAY TO EARTH" TOTAL CAR CRASH at 4th of january 1992: I was saved by a kind of "magnetic" ENERGY-FIELD after crying & praying to the "maria-holds-jesusbaby" sculpture in the entrance area of the church "SACRE-COEUR" (in Paris), where my inner "master mind" jumped into the high roof of the church, looking down onto my kneeling body, telling me: well, this seems to be a bit ridiculous, but i WONDER if it makes sense sOMehow afterwards. Most interesting for myself was not only having NO FEAR AT ALL in the seconds of the crash (i felt totally protected!!!), but that i was already ABSOLUTELY NON-RELIGIOUS since the matrix-like HOLeISM-experience (at 5th of may 1989) and moreover disliked especially the catholic church because of their murder of our most wise wOMen (the worst mass murder the world saw over several centuries) - but nevertheless i was able to allow myself having this kind of extreme esoteric hardcore-religious experience. That's why i took this chance to make these drawings never to forget HOW BIG ENERGY CAN BE if you trust it WITHOUT any "normal" reason or explanation - it can save your very nOrMal life without need to believe in god or anything else :-)

 

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